Museumsnacht Halle & Leipzig
am Sonnabend, dem 11. Mai 2019, von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr
19.00 Uhr bis 19.45 Uhr / 22.00 Uhr bis 22.45 Uhr
Führungen
Der Reclam-Sammler und Vorsitzende des Trägervereins des Reclam-Museums, PD Dr. habil. Hans-Jochen Marquardt, stellt das Reclam-Museum vor und führt durch die Dauerausstellung.
20.00 Uhr bis 21.30 Uhr
„Dieses Gefühl von Weite und Hoffnung“
Ein Abend für Klaus Schlesinger (und Heinrich von Kleist)
Fast dreißig Jahre lang hat sich Klaus Schlesinger mit dem Leben und dem Werk Heinrich von Kleists auseinandergesetzt. Die Arbeiten zu einer Kleist-Novelle bilden den größten und gewichtigsten Teil seines unveröffentlichten literarischen Nachlasses. Wenige Monate vor seinem Tod bearbeitete Klaus Schlesinger das Manuskript letztmalig. Aus dieser Zeit datiert die digitale Fassung, die nun unter dem Titel „Der Verdacht. Eine Kleist-Novelle“ vom Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) in Zusammenarbeit mit dem Quintus-Verlag, Berlin, mit Nachworten von Astrid Köhler und Anette Handke und mit Radierungen von Moritz Götze herausgegeben wurde. Diese neueste bekannte literarische Arbeit Klaus Schlesingers bildet den Mittelpunkt eines literarischen Abends zu Ehren des Berliner Schriftstellers, dessen Todestag sich am 11. Mai 2019 zum achtzehnten Mal jährt.
Mitwirkende:
Hannah Lotte Lund, Direktorin des Kleist-Museums
Detlef Kannapin, Filmhistoriker, Berlin
Hans-Jochen Marquardt, Vorsitzender: Literarisches Museum e.V.
Veranstalter: Kleist-Museum, Quintus-Verlag und Reclam-Museum
Ausgangspunkt von Klaus Schlesingers Kleist-Novelle ist der Freitod Kleists und Henriette Vogels am 21. November 1811. Doch bald wird das Geschehen vom ermittelnden Beamten Felgentreu dominiert. Diesem kommen Zweifel am Freitod, als die Behörden seine Ermittlungen zu behindern scheinen. Der Fortgang der Untersuchungen führt zu einem überraschenden Ergebnis. Angesichts der Bedeutung, die Kleist für Schlesinger hatte – davon zeugen Notizbuchaufzeichnungen, Bibliotheks- und Archivstudien, Ideenskizzen, Exposés, Prosatexte sowie ein Filmszenarium für die DEFA (das nie umgesetzt wurde) –, stellt die Schlesinger-Biografin Astrid Köhler in ihrem Nachwort die Frage, weshalb der Autor die Arbeit am Kleist-Stoff nie abgeschlossen hat. Anette Handke beleuchtet die historischen Fakten, die dem Kleist-Felgentreu-Thema zugrunde liegen. Und der Hallenser Künstler Moritz Götze hat sich von der Novelle zu Radierungen inspirieren lassen, die den Text kongenial illustrieren.
Hardcover, 96 Seiten, 10 Abbildungen
ISBN: 978-3-947215-52-2
ca. € 18,00 (D) / € 18,50 (A)
lieferbar: Februar 2019
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